Lehre und Weiterbildung im Labor für Dermatohistologie

Die Dermatohistologie ist ein wichtiger Grundstein der studentischen Lehre und der Weiterbildung in der Dermatologie. Regelmäßig erfolgen dermatohistologische Präsentationen, die eine Weiterbildung der Assistenzärzte hinsichtlich der „Blickdiagnosen“, der morphologischen Beschreibung und des Verständnisses für das Wesen der Hautbefunde auf einem hohen Niveau garantieren. Ziel ist es, das logische klinische Denken und eine analytische Vorgehensweise zu schulen. Prof. Tüting besitzt die Weiterbildungsermächtigung für die Dermatohistologie. Die Ausbildung erfolgt in einem 2-jährigen Curriculum nach dem Facharzt für Dermatologie.

Forschung im Labor für Dermatohistologie

Die angewandte wissenschaftliche Dermatohistopathologie („investigative dermatopathology“) stellt ein Bindeglied zu den Bereichen der innovativen Forschung in der Dermatologie dar. Durch die wissenschaftlichen und technologischen Fortschritte in der molekularen Pathogenese von Hautkrankheiten und in der digitalen Bildverarbeitung ergeben sich perspektivisch in der Dermatopathologie neue Möglichkeiten der Analyse und Befundung. Wir sehen hier einen Schwerpunkt unserer zukünftigen Forschung im Hinblick auf eine Weiterentwicklung der Diagnostik.

Geschichtliches

Seit über 3 Jahrzehnten erfolgen in der hiesigen Hautklinik die Befundungen von Bioptaten bzw. Exzidaten sowie eine Konsiliaruntersuchung auswärtig exzidierter Präparate. Damit wurde eine alte Tradition in der Dermatologie wieder aufgegriffen und Magdeburg gehört heute zu den renommierten Kliniken, die selbst die Präparation und Befundung durchführen. Die Geschichte der Dermatologie ist auch eine Geschichte der Dermatohistologie, beginnend mit Ferdinand von Hebra und der Wiener Schule der Dermatologie über Paul Gerson Unna, dem Begründer der systematischen, klinischen Dermatohistologie bis zur Etablierung der Spezialdisziplin mit der Gründung der International Society of Dermatopathology 1979 als Zweig der Histopathologie. Seit etwa 2 Jahrzehnten verfügt die Magdeburger Hautklinik über ein eigenes Labor für Dermatohistologie, das in den letzten Jahren im Hinblick auf experimentelle und klinisch-translationale Forschungsansätze erweitert und technisch modernisiert wurde.